KRIEGSSCHIFFE

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Die Moskwa (russisch Москва ‚Moskau‘), bis 1996 Slawa (russisch Слава ‚Ruhm‘), war ein Lenkwaffenkreuzer des Projekts 1164 der russischen Marine. Sie wurde auf der Werft in Nikolajew gebaut und 1982 von der sowjetischen Marine in Dienst gestellt. Das Kriegsschiff war das Typschiff der Slawa-Klasse und mit etwa 500 Mann Besatzung das größte in der Schwarzmeerregion. Die Moskwa war beim russischen Überfall auf die Ukraine 2022 als Flaggschiff im Einsatz. Am 14. April 2022 sank es im Schwarzen Meer, nachdem es durch zwei ukrainische Anti-Schiffs-Raketen vom Typ Neptun zu einem Brand und Explosionen gekommen war.[2]
Nach seiner Indienststellung 1982 gehörte das Schiff zur Schwarzmeerflotte. 1989 war der Kreuzer im Mittelmeer eingesetzt. Damals vereinbarten US-Präsident George Bush und der sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow ein Gipfeltreffen auf Malta, bei dem die Gesprächsrunden wechselseitig auf Schiffen der beiden Nationen abgehalten werden sollten. Die USA entsandten den Kreuzer Belknap, die Sowjetunion die Slawa. Die Schiffe legten nicht am Kai an, sondern lagen auf Reede. Als ein Sturm ausbrach, weigerte sich Gorbatschow auf Anraten seiner Berater, in einem kleinen Motorboot zur Slawa zu fahren, sodass das Treffen auf dem Passagierschiff Maxim Gorkiy stattfand, das im Hafen angelegt hatte. Um die Moral der Besatzung dennoch zu heben, verbreiteten die sowjetischen Streitkräfte unter ihren Soldaten das Gerücht, dass der amerikanische Präsident seekrank sei.[3]

Während des Zerfalls der Sowjetunion waren 1991 keine Mittel mehr für eine notwendige Überholung der Slawa vorhanden, ihre Verschrottung wurde geplant. Der Bürgermeister von Moskau intervenierte und beschaffte die Geldmittel für Modernisierung und Instandhaltung aus dem Stadthaushalt. Am 16. Mai 1996 wurde der Name des Schiffes von Slawa auf Moskwa geändert, den Traditionsnamen hatte zuvor ein Flugdeckkreuzer des Projekts 1123 getragen. Der Kreuzer wurde im Jahr 2000 nach Abschluss der Arbeiten und Erprobungen wieder in Dienst gestellt und wurde das Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte. Die Moskwa führte mehrere Einsätze und Flottenbesuche durch, darunter im Jahr 2000 einen Besuch im französischen Cannes und einen Einsatz im Kaukasuskrieg 2008.[4] Im September 2009 kam es zu einem Generatorbrand in einem Maschinenraum, der von der russischen Presse zunächst als Bombenanschlag gewertet wurde.[5]
Russlands Präsident Wladimir Putin nutzte die Moskwa mehrfach zum Empfang anderer Staatsgäste mit militärischen Ehren, etwa 2014 des ägyptischen Präsidenten Abd al-Fattah as-Sisi in Sotschi und des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi bei Putins eigenem Besuch in Italien.[6] Auf einer Karibikfahrt besuchte der Kreuzer im August 2013 Havanna auf Kuba[7] und La Guaira in Venezuela.[8] Danach nahmen der Kreuzer und seine Begleitschiffe Kurs auf die Straße von Gibraltar, um sich der russischen Flotte anzuschließen, die im Mittelmeer patrouillierte.[9] Ein Zusammenhang mit dem Flottenaufmarsch der Vereinigten Staaten wegen der Eskalation des Syrischen Bürgerkrieges bestand nach Angaben von Flottenchef Wiktor Wiktorowitsch Tschirkow nicht.[10] Am 11. November 2013 wurde die Moskwa vom Kreuzer Pjotr Weliki als Flaggschiff der Mittelmeerflotille abgelöst und kehrte nach Sewastopol zurück.[11]
2015 gab Russland bekannt, einen Einsatz von Luftstreitkräften in Syrien zu beginnen. Am selben Tag nahm es den Militärflugplatz Hmeimim südlich von Latakia in Betrieb. Von November 2015 bis ins Jahr 2016 war die Moskwa vor der Küste von Latakia zum Zweck des Luftschutzes des Luftwaffenstützpunkts.[4] Die Moskwa war am Einsatz gegen den IS im Mittelmeer mit dem Flaggschiff der französischen Marine, dem atomgetriebenen Flugzeugträger Charles de Gaulle, beteiligt.[12]
Zweimal wurde die Moskwa nach russischen Angaben umfangreich modernisiert und überholt, zuletzt 2018 bis 2020.[13] Dabei wurde auf den Einbau modernerer Feuerlöschsysteme verzichtet, Vorrang hatte die Schutzfunktion, die die Moskwa in der Radaraufklärung für andere Schiffe hatte.[14] Nach der Modernisierung wurde der Moskwa eine Einsatzfähigkeit bis zum Jahr 2040 zugesprochen.[4]

Nach ukrainischen Angaben wurde die Moskwa am frühen Abend des 13. April 2022 mit zwei ukrainischen Seezielflugkörpern vom Typ Neptun beschossen und dadurch in Brand gesetzt
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Kreuzer_(Schiffstyp)


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Die "Москва" wird von 2 "NEPTUN" Raketen angegriffen und versenkt.